Networking: Was ist das, was bringt es und wie wird’s gemacht

Wer im Geschäftsleben erfolgreich sein will, muss eine ganze Reihe von Eigenschaften mitbringen. Organisationstalent gehört sicher dazu, Fachwissen, kalkulatorische Fähigkeiten und ein gewisser Instinkt, die richtigen Zielgruppen mit passenden Angeboten anzusprechen. Doch auch ein gut gepflegtes Netzwerk, das sprichwörtliche „Vitamin B“, ist unabdingbar – es entsteht durch Networking. Wir beleuchten in diesem Beitrag, welche Partner in einem Netzwerk nicht fehlen dürfen, was erlaubt ist und was nicht und wie sehr Sie als Bauunternehmer von Networking profitieren.

Networking kann auch im privaten Bereich stattfinden. Wir konzentrieren uns aber auf den beruflichen Aspekt und meinen den Aufbau von Beziehungen, um Know-how und Informationen auszutauschen oder geschäftliche Partnerschaften vorzubereiten. Es geht beim Networking nicht darum, hier und jetzt zu profitieren, sondern um einen langfristigen wechselseitigen Nutzen.

Die Networking-Säulen: Region und Branche

Wie setzt sich das Netzwerk eines Unternehmens im Bauwesen idealerweise zusammen? Das hängt natürlich ein wenig davon ab, um welche Art von Unternehmen es sich handelt. Gehen wir daher der Einfachheit halber von einem klassischen mittelständischen Handwerksbetrieb aus.

Unser Musterbetrieb dürfte vor allem in der eigenen Region auf Aufträge aus sein. Die Mitgliedschaft in einem Verein kann hier ebenso hilfreich sein wie Sponsoring-Aktivitäten für den örtlichen Fußballklub oder die Trachtenmusikkapelle. Auch der eine oder andere Gaststätten- und Veranstaltungsbesuch ist wohl unumgänglich.

Ziel ist es, sich mit Menschen kontinuierlich auszutauschen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Wenn einer dieser Menschen den Bürgermeister, Amtsleiter oder Hotelier (als Beispiel für besonders eifrige Bauherren) kennt, schön. Wenn der Bürgermeister, Amtsleiter oder Hotelier selbst in der Trachtenmusikkapelle mitwirkt, umso besser. Und wenn einer unserer Bekannten ein paar Monate später in unserer Firma arbeitet, sparen wir uns dank unseres Netzwerks zumindest den Recruiting-Aufwand.

Genauso wichtig wie das regionale ist das branchenspezifische Networking. Unser Musterbetrieb sollte jedenfalls die Nähe zu Architekten, Generalunternehmern und anderen Gewerken in der Baubranche suchen. Und man höre und staune: Auch gute Beziehungen zu Mitbewerbern können nützlich sein. Spätestens dann, wenn der Kollege einen Auftrag aus Zeitgründen nicht annehmen kann und nach einer Empfehlung gefragt wird.

Soziale Medien oder persönlicher Kontakt?

Was das „Wie“ beim Networking angeht: Soziale Medien sind hier zu wichtigen Tools geworden, insbesondere die beruflichen Plattformen LinkedIn und XING. Am meisten Erfolg bringt aber noch immer der persönliche Austausch, zum Beispiel auf einer Fachmesse. Wenn man sich schon vorher überlegt, mit wem man dort sprechen will, worüber und wie der Gesprächseinstieg gelingt (Motto: nicht zu schüchtern, aber auch nicht zu forsch), sind die größten Networking-Hürden bereits überwunden.

Kurzum: Es braucht beim Networking einen strategischen Plan und etwas Recherche-Aufwand. Gesucht werden Partner mit gemeinsamen Interessen oder sich ergänzenden Fähigkeiten, potenzielle Kunden und Mitarbeiter und nicht zuletzt Entscheidungsträger.

Nicht alles ist erlaubt – und nicht alles sinnvoll

Gerade im letzten Fall heißt es allerdings aufpassen. Zu enge Freundschaften mit Bürgermeistern, Bezirkshauptleuten usw. und darauf beruhende Auftragsvergaben sind schon so manchem Politiker und auch so manchem Unternehmer zum Verhängnis geworden. Auch sollte man lose Kontakte nicht permanent mit Mails bombardieren, ganz abgesehen davon, dass das nicht im Sinne des Netzwerk-Gedankens ist. Networking gelingt nämlich nur mit Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl.

Was Networking bringt, liegt auf der Hand: Jeder Mensch ist ein potenzieller Kunde, manche auch potenzielle Mitarbeiter oder Geschäftspartner. Und einige können zur fachlichen Wissensvermehrung beitragen. Es gilt jedenfalls der Spruch: „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Die Netzwerkbildung und -pflege ist also gut investierte Zeit.

Keine Zeit? Doch, haben Sie!

Wie, Sie haben keine Zeit? Vielleicht. Möglicherweise haben Sie aber nur noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, Zeit zu sparen. Zum Beispiel können Sie mit DOCUmedia die Auftragsrecherche enorm beschleunigen. Als bewährter Informationsdienstleister im Baugewerbe stellen wir Kunden unseren Xplorer zur Verfügung. In dieser Datenbank finden Sie stets aktuelle und zu Ihrem Unternehmen passende Auftragschancen und öffentliche Ausschreibungen sowie Zusatzinformationen, die bei der Angebotserstellung sehr hilfreich sein können. Wir würden uns freuen, ein Teil Ihres Netzwerks zu werden.

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